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Gnissant - Allerheiligen

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Am 1. November feiern die Ladiner Gnissant - das Fest der Allerheiligen. Die Gläubigen dieser Konfession gedenken an diesem Tag ihrer Heiligen. Unter anderem wird an diesem Tag auch eine Messe für die Seelen der Verstorbenen gelesen.

Im Gadertal ist es außerdem Tradition, dass an diesem Tag der tot – der Taufpate und die tota – die Taufpatin ihren Patenkindern ein kleines Geschenk machen; ein süßes Weißbrot welches in Form eines Tiers gebacken wird. Für die Buben ein ciaval – ein Pferd, und für die Mädchen eine iarina – eine Henne.
Für die Kinder von früher war dies ein besonders geschätztes Geschenk, denn ansonsten gab es meist immer nur trockenes Roggenbrot zu essen und Süßes schon gar nicht.

In symbolischer Hinsicht steht das Huhn in Kontakt mit dem Jenseits, und dieses Brot rief die Seelen verstorbener Angehöriger herbei; in anderen Kulturen hat das Tier auch die Aufgabe, sie in die Unterwelt zurückzubringen. Die Form des Pferdes hätte eine Bedeutung für die Wiedergeburt.
Da das Pferd zusammen mit der Henne für die sexuelle Kraft steht, könnte die Gabe dieser Symbole, dass künftige Generationen die Kraft der Keimung in sich tragen werden.

Es war auch Brauch, am 1. November die cajincí arestis - halbmondförmige Ravioli, mit Ricotta und Kartoffeln oder Spinat gefüllt und in Öl frittiert, zuzubereiten. Diese wurden am Abend auf den Tisch gelegt damit die Seelen der Verstorbenen, die in der Nacht nach Hause kamen, sie essen konnten.

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