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Kleider machen Ladiner

Volksfeste und religiöse Feiern: die Tracht gehört dazu

Das Leben unserer Vorfahren war schwer. Armut, harte Arbeit, Entbehrungen. Die Erde geizte mit ihren Früchten, Viehzucht und Jagd waren die einzige Nahrungs- und Einkommensgrundlage. Für Ablenkung sorgten nur religiöse Bräuche und Volksfeste, also die Mischung aus kirchlich und profan, die ein starkes Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl schufen. Feierlichkeiten waren dem Rhythmus der Jahreszeiten und der von der Natur vorgegebenen Lebenszyklen unterworfen: Geburt, Taufe, Verliebtheit, Ehe, Tod. Traditionen zu feiern und zu bewahren, bedeutet, die ladinische Kultur am Leben zu erhalten, ohne die wir unsere Identität verlieren würden.

Mehr als eine Tracht

In Alta Badia ist die „troht“, also die Tracht, Teil alter Bräuche, die es den Bewohnern erlaubt, sich mit dem zu identifizieren, was einst mit dem Begriff „Heimat“ umschrieben wurde.

Das „guant da paur”, also die Kleidung ladinischer Bauern, wird von Männern, Frauen und Jugendlichen sonntags oder bei Festen getragen, zum Klang der Blasmusik. Gegessen werden die „crafuns da segra”, das sind in Fett ausgebackene Teigkrapfen. Sehr lecker!

Nos ladins

Darias Geschichten

Kunst und Kultur sind ihre Leidenschaft, sie kennt ladinische Sitten und Gebräuche wie kaum eine andere.

Daria hat die ladinische Sprache und Geschichte studiert. Heute arbeitet sie für das ladinische Radio und Fernsehen der Rai. Sie hat literarische und wissenschaftliche Werke veröffentlicht, darunter nützliche mehrsprachige touristische Glossare, ist sympathisch und überaus umgänglich. Herz, was willst du mehr?

Erlebe Alta Badia wie ein Einheimischer

Nos Ladins

Alta Badia verkörpert eine Harmonie von Natur, Kultur und Gemeinschaft. Hier treffen kraftvolle Berglandschaften, vielseitige Wanderwege und traditionsreiche Pässe auf eine authentische, herzliche Gastfreundschaft. Mit Nos Ladins laden wir dich ein, tiefere Verbindungen zu schaffen und neue Eindrücke zu sammeln. Durch die Augen unserer ladinischen Botschafter eröffnen sich dir stets neue Perspektiven und Geschichten, die du auf vielfältige Weise und zu unterschiedlichen Zeitpunkten hautnah miterleben kannst.

In die ladinische Kultur eintauchen

Feste ohne Köstlichkeiten sind keine Feste

Feste und Kirchtage, Musik und Spaß: Jede Gelegenheit ist die richtige, um traditionelle Speisen und Gerichte zu kosten, zum Beispiel die „crafuns da segra”, die dem Krapfen sehr ähnlich sind. Und weil meistens junge Frauen diese zubereiten, sind es meistens junge Männer, die unter dem Vorwand, ein „crafun da segra” probieren zu wollen, diese in Gespräche verwickeln. Das ist übrigens überall auf der Welt so…

Zwischen Folklore und der Kälte des Winters: Altertümliche ladinische Rituale

Der Alltag unserer Vorfahren war einst vom Lauf der Jahreszeiten geprägt. Vor allem im Winter, wenn der Schnee die Felder bedeckte und klirrende Kälte herrschte, nahm das Leben einen gemächlichen Rhythmus an: Die Arbeit ruhte, und zu Hause und in den Dörfern entstanden neue Bräuche, deren Echo bis ins Heute widerhallt.

Der vorhersehende Pantoffel

Trà le cialzà

Am Vorabend des Dreikönigstages warfen die Mädchen die „cialzà“ - Pantoffeln, die eine bevorstehende Heirat ankündigten.

Bei diesem Ritual stellte sich das Mädchen in die Mitte des Raumes und warf ihren Pantoffel Richtung Tür: Zeigte die Schuhspitze zur Tür, galt dies als Zeichen für eine Hochzeit noch im selben Jahr.

Zielschießen der besonderen Art

Trá la scëiba

Am 5. Januar spielten die Jungen eifrig mit dem Feuer.

Abseits von Wäldern und Höfen bereiteten die Jungen ein schönes Lagerfeuer und glühende Holzscheiben vor, die sie mit Hilfe von Stöcken und in einem bestimmten Abstand zum Feuer warfen. Sieger war derjenige, dessen Scheibe am nächsten an das Feuer herankam.

Der ladinische Karneval, ein guter Anlass für die Brautwerbung

Le carlascé

Masken aus Holz, Ziegenhörner, Kuhglocken und Pferdeschlitten: Bräuche, um den Winter zu verjagen und Mädchen zu umwerben.

Der “carlascé”, der Fasching im Gadertal, war eine Festlichkeit, bei der sich die jungen Männer verkleideten, um das Ende der kalten Jahreszeit zu besiegeln und sich neu zu verlieben.

Die ladinische Hochzeit, zwischen Schürzen und Girlanden

La noza da paur

Da die Kälte die Menschen von der Arbeit auf den Feldern abhielt, war es im Gadertal war es Brauch, im Winter zu heiraten.

An ihrem Hochzeitstag trug die Braut das „guant da paur“, ein Gewand mit Seidenschürze und einer Girlande aus Maiglöckchen, während der Bräutigam eine Girlande am Arm und an seinem Hut trug.

Von bunten Folienblumen und frittierten Pfannkuchen

Ji a fëies, ji a cütles

Auf Pfannkuchen- und Brautjagd zwischen dem 2. Weihnachtsfeiertag und Dreikönigstag

Am 26. Dezember zog es volljährige junge Männer zu Bauernhöfen mit Mädchen im heiratsfähigen Alter, um „les fëies“ zu bestellen – Papierblumen, welche die Jungen dann am 6. Januar an ihre Hüte steckten. Auf den Höfen wurden sie auch mit köstlichen frittierten Pfannkuchen, den „cütles“, erwartet.

Wie die Sterne am Himmel, so erstrahlt Weihnachten in den Dolomiten

Alta Badia: Ein Weihnachtszauber, der das Herz erwärmt

Schneebedeckte Gipfel, die aussehen wie zuckerüberzogene Weihnachtskuchen. Nächtliche Lichter und Dörfer, die sich in wunderschöne Weihnachtskrippen verwandeln. Und natürlich Feierlichkeiten wie der Festtag der unbefleckten Empfängnis, Advent oder der Nikolaustag. Dazu reihen sich die Weihnachtsmärkte, traditionellen Weihnachtslieder, der Weihnachtszauber und die Freude. Ein Gefühl tiefgreifenden Friedens, der alle erfüllt und uns bis zum Dreikönigstag begleitet. Weihnachten in Alta Badia – ein Traum, der Wirklichkeit wird.

San Micurá, der ladinische Hl. Nikolaus

Anfang Dezember

Sein Eintreffen in Alta Badia bildet den Auftakt zu den Weihnachtsfeierlichkeiten

San Micurá, der Heilige Nikolaus. Anfang Dezember besucht er die Kinder in ihrem zu Hause, wobei er die Braven belohnt und die Unartigen tadelt. Begleitet wird San Micurá von Engeln, die die Geschenke überbringen, und von den „Malans“ - Teufel, die Kinder und Erwachsene mit den Geräuschen von Kuhglocken und Ketten erschrecken. Falls in den Häusern ein Mädchen wohnte, das mehr als 14 Jahr alt war, war es bis vor einigen Jahren noch brauch, dass die Malans hineingingen und das Mädchen mit Ruß beschmierten. Zur Zeit unserer Vorfahren stellten die Kinder, die auf abgelegeneren Bauernhöfen wohnten und die der Hl. Nikolaus nicht immer persönlich besuchen konnte, ihre Schuhe vor die Haustür. Am folgenden Morgen stürmten sie dann mit klopfenden Herzen zu ihren Schuhen, um zu sehen, ob ein kleines Geschenk oder aber eine Peitsche darin steckte. Ein bisschen wie beim Fest der Heiligen Lucia am 13. Dezember. Der Zauber von Weihnachten beruht auf seinen jahrhundertealten Traditionen.

Die Weihnachtskrippe, der Weihnachtsbaum und der Adventskranz

Ein traditionelles Fest

Von den Dolomiten in sämtliche Täler der Alpen: Weihnachten vereint.

Die Weihnachtskrippe und der Altar, die an Herbstabenden gefertigt werden. Jungen, die Figuren schnitzen. Der Tannenbaum, als Symbol für ein langes Leben. Schließlich wird der Adventskranz geflochten - eine Tradition, die in den ladinischen Haushalten noch immer weit verbreitet ist. Sonntag für Sonntag werden die vier Kerzen angezündet, um Weihnachten einzuläuten. Wie auch in den anderen Tälern der Alpen, bewahren die Feierlichkeiten in Alta Badia nicht nur jahrhundertealte Traditionen, sondern auch den Zauber einer intimen und herzlichen Atmosphäre, die der Kälte des Winters trotzt.

Mit Kaspar, Balthasar und Melchior bringt der Orient die Dolomiten zum Leuchten

Die Heiligen Drei Könige

Epiphanie, die lange Reise der drei Könige. Dem Weihnachtsstern folgend, der die Feierlichkeiten beendet.

In Alta Badia, den Dolomiten wie auch in Italien und Europa feiern wir am 6. Januar das Dreikönigsfest – in der zwölften Nacht nach der Geburt Jesu. Der Überlieferung zufolge fällt dieser Tag mit dem Ende der langen Reise der Könige zusammen, die dem Weihnachtsstern folgend den Stall erreichten, in dem Jesus zwölf Tage zuvor geboren wurde. Da die drei weisen Männer wussten, dass sie im Stall auf einen König treffen würden, brachten sie Gold, Weihrauch und Myrrhe mit. Geschenke, die normalerweise Königen und Göttern vorbehalten waren. Und tatsächlich: Als sie das Jesuskind erblickten, sahen sie in ihm den Herrn einer neuen Welt.

Epiphanie in den Dolomiten

Die „Donacia“ der Berge

In Alta Badia sind auch die Weihnachtsfeiern von Traditionen geprägt

Die Legende besagt, dass die „Donacia“, die „Hexe der Dolomiten“, eine alte und böse Frau war. Als Hexe verkleidet, zog sie um die Häuser, um die Kinder zu erschrecken. In Wirklichkeit hatte sie jedoch eine wichtige Aufgabe: Mit einem großen Besen fegte sie nämlich das vergangene Jahr aus den Häusern und verjagte so die Dämonen und bösen Geister des Winters. Der Legende nach kam sie vom Peitlerkofel, dem „Pütia“ wie der Berg auf ladinisch heißt. Wir stellen sie uns gerne als bucklige und magere Königin vor, die bis zum heutigen Tag wie ein vorzeitiger Frühlingsbote die Schornsteine herabsteigt, um Süßigkeiten zu bringen und die eisige Kälte des Winters zu vertreiben.

Der ladinische Stefanstag

Jí a cütles, Pfannkuchengehen

Alta Badia: Auch zur Weihnachtszeit wird Tradition gelebt

Am 26. Dezember begaben sich die jungen Männer im heiratsfähigen Alter zu den Bauernhöfen, um „les fëies“ - Blumen aus gefärbter Alufolie - zu bestellen, die dann am 6. Januar an ihre Hüte gesteckt wurden. Zu diesem Anlass wurden sie mit leckeren frittierten Pfannkuchen empfangen, wodurch dieser Brauch als „ jí a cütles“ – als „Pfannkuchengehen“ bezeichnet wurde. Befanden sich mehrere Mädchen in einem Haushalt, versammelten sich die jungen Männer in Gruppen, um, begleitet von den „orghi da man“ (den Akkordeons), zu feiern und zu tanzen. Ein Fest der Liebe.

Die Dolomiten, eine naturgegebene Weihnachtskrippe

Weihnachten in Alta Badia, Dörfer in Festtagstimmung. Feier mit uns!

Al vëgn la poscignara - Die Ankunft der Ladinischen Hexe - Befana
La Val - Wanderdorf
Adöm te plaza - Weihnachtliche Stimmung auf dem Dorfplatz
Badia
La Val slomina tla nöt - Die Lichter des Advents in La Val
La Val - Wanderdorf
Adöm te plaza - Weihnachtliche Stimmung auf dem Dorfplatz
La Val - Wanderdorf
San Micurá - Der Heilige Nikolaus kommt zu Besuch
Colfosco
Adöm te plaza - Weihnachtliche Stimmung auf dem Dorfplatz
Colfosco
San Micurá - Der Heilige Nikolaus kommt zu Besuch
San Cassiano
San Micurá - Der heilige Nikolaus
La Villa
Conzert d'Advënt - Adventskonzert
Badia
Marcé da Nadé - Weihnachtsmarkt
Corvara
La donacia y i trëi resc - Die Donacia und die Heiligen Drei Könige
Corvara
Marcé da Nadé - Musikalische Unterhaltung
Corvara
Nadé te plaza - Das kleine Weihnachtsdorf in San Cassiano
San Cassiano
Nadé te plaza - Musikalische Unterhaltung
San Cassiano
Adöm te plaza - Weihnachtliche Stimmung auf dem Dorfplatz
La Villa

Im Frühling blüht neben den Blumen auch das Leben wieder auf

Auf den Winterschlaf folgt der Frühling: Alles wird zum Leben erweckt und es gilt, vieles zu organisieren. Felder und Wälder müssen wieder gepflegt werden, das Vieh aus den Ställen geführt werden und rundherum gibt es jede Menge zu tun. Das Osterfest bildet den Höhepunkt dieser betriebsamen Jahreszeit.

Das Eierpecken

Le cufé

Einer der unterhaltsamsten Osterbräuche

Das Ei gehört traditionell zu Ostern. Bereits unsere bäuerlichen Vorfahren haben das Spiel „cufé“ erfunden. Der Gewinner konnte sich damit zusätzliches Essen verdienen, denn Essen gab es früher immer zu wenig. „cufé“ spielt man zu zweit und man braucht dazu zwei hartgekochte Eier. Die „Athleten“ stoßen nun die Spitze der Eier und das Hinterteil der Eier gegeneinander. Wer das Ei des Kontrahenten an beiden Seiten eindrückt, hat gewonnen. Kinder lieben diesen Wettkampf auch heute noch.

Der Josefstag, ein Tag zum Feiern

Sant Ojöp

Sankt Josef, „Sant Ojöp” auf ladinisch, gilt für die Gadertaler als Beschützer der Verbände, Vereine und der verheirateten Männer, den „maridá“.

In früheren Zeiten stellte der Josefstag für die ladinische Gemeinschaft einen Festtag dar, an dem sich die Jungs zu den Häusern der Mädchen begaben, um Ostereier zu bestellen. Auf Ladinisch heißt es „aposté i üs“.

Palmsonntag und die Besen aus Olivenholz

Les granares d’orí

Besen, die als Fahnen dienen – bunt, verziert und mit äußerster Sorgfalt angefertigt.

Heute wie damals werden „les granares d'orí“, Besen aus Olivenholz, von den jugendlichen Gadertalern gefertigt. Die Besen werden dann in die Kirche getragen, wo sie gesegnet werden, um als Schutz vor bösen Mächten zu dienen. 

Das Fest der Wehrpflichtigen

Trá zetoles

„Trá zetoles“, die Einberufungskarte nehmen: ein Anlass, um den „ciapel da lömes“ – einen mit Birkhuhnfedern und Papierblumen verzierten Hut – aufzusetzen und zu feiern.

Der Name des Festes leitet sich von den Einberufungskarten – „zetoles“ – ab, die allen für den Militärdienst geeigneten Wehrpflichtigen ausgehändigt wurden. So bewiesen sie, dass sie gesund und fit waren und somit in die Erwachsenenwelt eintreten konnten.

Ein Ostersegen

Porté a signé

Eine Tradition, die nach wie vor sehr lebendig ist: die Segnung eines mit Lebensmitteln gefüllten Korbes.

Zum Ostersonntag ist es seit jeher Brauch, einen mit ladinischen Köstlichkeiten gefüllten und kunstvoll verzierten Korb zur Segnung in die Kirche zu bringen.

Ladinische Bauern und die Aussaat

Le somené

Die Aussaat stellte einen entscheidenden Moment in der Landwirtschaft dar, den man mit Versöhnungsriten feierte.

Die Bauern versuchten mit Hilfe religiöser, volkstümlicher und abergläubischer Praktiken, ihre Ernten vor Unheil zu schützen.

Zacan

Ach die gute alte Zeit! Zacan bedeutet so viel wie einstmals, in der Vergangenheit, in alten Zeiten. Zwei kleine Silben, ein Hauch von Nostalgie und die rauhe Schale des Bauern verdeckt nicht länger dessen weichen Kern.

Der ladinische Sommer: Leben in der Natur. Zwischen Feldern, Wäldern und den Bergen

Im Sommer ist die Zeit nie genug. Vom Mähen der Wiesen und Bestellen der Felder, über das Weiden der Kühe und den Almauftrieb bis hin zur Bearbeitung des Holzes und dem Bau von Häusern und Ställen - die Arbeit ist hart und die Gelegenheiten zum Beisammensein äußerst rar. Seltene Anlässe zum Feiern bieten die religiösen Feste und das Leben auf den Almen.

Eine lange Prozession zum Fronleichnamsfest

Festa dles Antles

Das Fronleichnamsfest wird am neunten Sonntag nach Ostern gefeiert und zählt zu den wichtigsten Feierlichkeiten des Kirchenjahres.

Neben der religiösen Bedeutung, sollte die Prozession an Fronleichnam böse Mächte und den Teufel fernhalten und vor Unwettern schützen.

Herz-Jesu-Feuer, über die Andacht hinaus

I füc dl Sacher cör de Gejú

Genau wie im benachbarten Tirol, ist die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu auch in Südtirol stark ausgeprägt.

Anlässlich dieses Festes, bei dem sich Frömmigkeit mit historischen Elementen vereint, ist es Tradition, sich auf die umliegenden Berggipfel zu begeben und Freudenfeuer zu entfachen.

Singen, tanzen und spielen auf der Alm

Cianté y balé

Im Gadertal war es während der Heuernte üblich, die Freitage auf der Alm – die „vëndres da munt“ - zu feiern.

Zu diesem Anlass trafen sich die Mäher „setusc“ und die Schwader „tiradöms“, um zu tanzen, singen und zu scherzen. Stets in Begleitung eines Akkordeons, das die Tänze animierte.

Maria Himmelfahrt

Santa Maria dal Ciüf

Ein Ritual, das Natur und Hingabe feiert

Die Tradition will es, dass am 15. August Frauen und Kinder einen sorgsam mit Blumen, „ciüf“, und Kräutern gefüllten Korb segnen lassen. Jeder Korb muss mit Geranien-, Johannisbeer- und Arnikablüten, Laserkraut (ciarí dai ciüf), Absinth (aussënt) und Rainfarn (erba dal lat) gefüllt sein. Darüber hinaus muss er auch ein Heilkraut enthalten, das in Form eines M in den Korb gelegt wird: M wie Maria.

Juli, Monat des Heus

Sié y restelé

Ohne mechanische Hilfsmittel war das Mähen und Lagern des Heus eine äußerst anstrengende und ermüdende Arbeit.

Die Bauern begannen mit den Wiesen in der Nähe ihrer Häuser und führten gegen Ende des Monats die Arbeit auf den hochgelegenen Bergwiesen fort, wo sie mittags alle im Kreis saßen und gemeinsam aßen.

August, Monat der Ernte

Tëmp de racoiüda

Die mühsame Ernte entlang der Berghänge war unerlässlich für das Wohlergehen der Gemeinschaft.

Um eine gute Ernte zu erzielen, hofften die Bauern auf kühle Nächte und warme Tage. Dadurch würden die Heuhaufen schön hoch sein. Tau war ein Segen, Regen ein Übel.

Herbstliche Farben gestalten das ladinische Leben

Die Schwalben zieht es an wärmere Orte, die Tage werden kürzer und die Lärchen vollführen ihre eindrucksvolle Metamorphose. Die Herbstzeit beginnt - in den Dolomiten etwas früher, nämlich schon nach Maria Himmelfahrt. Und mit Beginn des Herbsteintritts beginnt auch die Zeit der Almabtriebe, der Schafschur, der Märkte und Dorffeste zu Ehren des Schutzpatrons.

September und Oktober, Zeit des Dreschens

Le forlé

Zur Zeit unserer Großeltern wurde der Weizen mit langen Stöcken gedroschen, während man auf dem Boden der Scheune kniete.

Die Bauern bildeten einen Kreis und schlugen rhythmisch auf den Ährenhaufen, um die Körner auszusäen. Ein Prozess, der sich über mehrere Wochen erstreckte und bei dem sich die Familien gegenseitig unterstützten.

Das Brotbackritual

Fá pan

Unsere Vorfahren backten ihr Brot mehrere Male im Jahr, wobei nahezu jedes Haus über einen eigenen Ofen verfügte.

In den Viles – typischen Siedlungen, die aus zwei oder mehreren Häusern, Ställen und einem kleinen Platz bestanden – wurde der Ofen gemeinschaftlich genutzt und über mehrere Tage hinweg Brot gebacken.

Die Prozession und das Fest des Heiligen Franziskus

Prozesciun y marcé da San Francësch

Einst bezeugten die Gadertaler ihren Glauben an den Heiligen Franziskus mit einer Prozession zur Wallfahrtskirchlein Hl. Kreuz, die am 4. Oktober stattfand.

Am folgenden Tag versammelte sich das gesamte Dorf zum traditionellen Jahrmarkt, auf dem die Bauern des Tals ihr Vieh und die Handwerker ihr Kunsthandwerk zeigten. 

Allerheiligen

Gnissant

Wie in anderen katholisch geprägten Orten, wird am 1. November auch im Gadertal eine Messe für die Seelen der Verstorbenen abgehalten.

Eine bis heute bewahrte „Gnissant“ Tradition besteht darin, dass die Taufpaten, der „tot“ und die „tota“, ihren Patenkindern ein Weißbrot in Form eines Pferdes oder einer Henne schenken.

Der Almabtrieb

Gní de munt

Der Michaelitag markiert das Ende des Sommers.

Die Kühe kehren von den Almen in die Ställe zurück, ein Ereignis, das in jedem Dorf gefeiert wird. In den Straßen hört man Peitschenknallen und Kuhglockengeläute. Die schönste Kuh ziert ein Schmuck aus Blumen, bunten Bändern und religiösen Symbolen. Alle Kühe tragen ihre schönste Glocke, la „tlunca“, denn sie symbolisiert den Wohlstand des Bauern.

Die Hüter des Landes und der Tradition kennen lernen

Das traditionelle Laternelaufen am St. Martinstag

San Martin y la linterna

Der Nachmittag des Martinstages am 11. November gehört den Kindergarten- und Grundschulkindern.

Alle Kinder begeben sich zum Martinsfest in die Kirche, während sie den Weg mit den Laternen beleuchten, die sie ein paar Tage zuvor gemeinsam gebastelt haben.

Die Steinzeit ist für den Tourismus gemacht

Alta Badia und die Dolomiten, von der Urzeit bis heute

Jäger, Bauern, Tourismus-Pioniere: die Berge erzählen uns eine Geschichte von ständiger Weiterentwicklung.

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